BHV 1 - Serokonversionen nach Impfung mit kontaminiertem Impfbesteck
Zur Zeit sind in Bayern etwa 85 % aller Best�nde als BHV 1-frei einzustufen. Dieser
begr��enswerte Fortschritt in der Sanierung macht aber auch ein Umdenken, insbesondere in der Haltungshygiene notwendig, um den Erfolg der Bek�mpfung nicht zu gef�hrden.
Die Situation, dass neben der stetig zunehmenden Zahl an BHV 1-freien und damit auch voll empf
�nglichen Betrieben eine Minderheit von BHV 1-durchseuchten Betrieben oder Impfbest�nden (Mast) existiert, f�hrt zu folgenden Gefahrenpunkten f�r den Status der freien Best�nde:
- Personenverkehr ohne stallspezifische Kleidung - Verwendung von (medizinischen) Ger�tschaften in Betrieben mit unterschiedlichem BHV 1-Status ohne ausreichende Reinigung und Inaktivierung - Einsatz
von Impfbesteck, das nach Verwendung f�r die BHV 1-Impfung nur ungen�gend behandelt wurde
- Derzeit h�ufen sich die F�lle, bei denen der begr�ndete Verdacht besteht, dass BHV 1-kontaminiertes Impfbesteck f�r
die Vakzinierung gegen andere Erkrankungen (z.B. BVD, BRSV) eingesetzt wurde. Selbst geringste BHV1-Impfstoffreste f�hren aber in den Impflingen zur nachweisbaren Serokonversion, da die heute zur
BHV 1-Diagnostik verwendeten Testsysteme �u�erst sensitiv sind. In freien Best�nden kommt es anschlie�end zum Statusverlust, mit zum Teil erheblichen wirtschaftlichen Folgen.
Einfaches "Aussp�len"
oder Desinfizieren ist h�ufig nicht ausreichend, um das Impfbesteck sicher von Impfstoffresten zu befreien oder Impfviren zu inaktivieren! Verd�nnungen der Vakzinen um den Faktor 1000 f�hren in der Regel noch zur nachweisbaren Serokonversion.
Es wird daher empfohlen, f�r die BHV 1-Impfung ein eigenes Impfbesteck einzusetzen, das nicht zur Vakzinierung BHV
1-freier Tiere gegen andere Erkrankungen verwendet wird!
© Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Martin Beer, Bundesforschungsanstalt f�r Viruskrankheiten der Tiere,
Insel Riems
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